Der Goldhamster

Der Syrische Goldhamster verdankt seinen Namen seiner rotbraunen Fellfärbung, die an goldene Farbtöne erinnert. Diese Hamsterart ist wohl die bekannteste, da Goldhamster millionenfach als Haustiere gehalten werden. Im Jahr 1797 wurde zum ersten Mal die Beschreibung von einem Syrischen Goldhamster publiziert, eine exaktere folgte im Jahr 1839 von Waterhouse. Doch erst im Jahr 1930 wurden die ersten Syrischen Goldhamster durch Israel Aharoni sozusagen ausgegraben. Es war eine Mutter mit einigen Jungtieren, von denen drei männliche und ein weibliches Tier überlebten. Sämtliche von Menschen gezüchteten Goldhamster gingen bis zum Jahr 1971 auf diese Tiere zurück. Erst anschließend wurden weitere Wildfänge in die Zuchtstämme eingekreuzt.

Goldhamster gibt es inzwischen in vielen Zuchtrichtungen:

  • wie den Teddyhamster
  • Goldhamster in der Farbe Creme
  • Goldhamster in der Farbe Satin
  • Goldhamster in der Farbe Weißband
  • Goldhamster als Schecken-Goldhamster

Der klassische Goldhamster sieht der Wildform noch sehr ähnlich. Die Syrischen Goldhamster haben es durchaus als Haustiere in die Wohnräume der Menschen geschafft. In ihrem ursprünglichen Lebensraum auf den Hochebenen bei Aleppo in Syrien werden Goldhamster als Schädlinge bekämpft. Die IUCN stuft Syrische Goldhamster bereits als „gefährdet“ ein. Dieser ursprüngliche Lebensraum umfasst weniger als 20.000 km². In diesem Gebiet wird Getreide angebaut, welches die Goldhamster „hamstern“ und damit zum Ärgernis der Bauern werden. Tipps zur Haltung des Goldhamsters findet man auf hamster-haltung.de.

Äußere Erscheinung des Goldhamsters

Der klassische Goldhamster sticht mit seinem rotbraunen Fell mit grauen oder weißen Partien zur Unterseite sowie den dunklen Knopfaugen direkt ins Auge. Die kurzen Ohren stehen empor, der Stummelschwanz steht ab und die Barthaare vervollständigen den Gesamteindruck vom Kleinsäuger.

Goldhamster gehören zur Familie der Wühler, womit der Körperbau an das Wühlen angepasst sein muss. Der längliche, walzenförmige Körper mit kurzen Beinen eignet sich sehr gut, um Gänge in den Boden zu graben. Der Goldhamster schleift schon fast mit dem Bauch über den Boden.

Wenn der Goldhamster sich auf die Hinterbeine stellt und mit seinen Knopfaugen die Umgebung sichtet, dann ist das ein Bild, mit dem er als Haustier überzeugt. Stopft er sich zudem noch seine Hamsterbacken mit Futter voll, dann ist auch das ein putziger Anblick.

Daten zum Goldhamster:

  • Goldhamster werden je nach Geschlecht 13 bis 15 cm (Weibchen) und 15 bis 18 cm (Männchen) lang
  • Goldhamster wiegen 110 bis 140 Gramm (Weibchen) und 130 bis 170 Gramm (Männchen)
  • Das Fell ist dicht und weich
  • Die Tiere sehen nur bis zu einem Meter Entfernung scharf, können jedoch gut hören und riechen
  • Die Lebenserwartung eines Goldhamsters beträgt 12 bis 36 Monate, im Schnitt sind es 20 Monate.

Goldhamster sind Einzelgänger

Einst bauten die Menschen im Lebensraum der Syrischen Goldhamster kein Getreide an, die Gegend gab nicht viel her. Wegen des knappen Futters siedeln Hamster in dünneren Populationen. Syrische Goldhamster sind also aus gutem Grund Einzelkämpfer. Jedes Tier verteidigt außerhalb der Paarungszeit sein Revier gegen jeden anderen Goldhamster, um sein Überleben zu sichern.

Nachwuchs beim Goldhamster:

  • Syrische Goldhamster sind sehr fruchtbar
  • Kurze Tragzeit von 16 Tagen
  • 5 bis 10 nackte Jungtiere pro Wurf
  • Jungtiere wachsen jedoch sehr schnell
  • Innerhalb von 5 bis 7 Wochen sind die Jungtiere bereits Geschlechtsreif und suchen ihr eigenes Revier

Diese Eigenschaften sind bei Goldhamstern in Menschenhand ebenfalls sehr stark ausgeprägt. Das bedeutet, dass jeder Hamster seinen eigenen Hamsterkäfig benötigt. Dieser soll eine Grundfläche von 1 m² haben. Schwere Gegenstände müssen auf Füßen in den Käfig gestellt werden, der bis zu einer Höhe von wenigstens 20 cm mit staubarmen Sägespänen oder anderen geeigneten Materialien gefüllt werden soll. Dann können die Goldhamster gefahrlos buddeln. Aufgrund der Einzelhaltung werden sie sich nicht vermehren, womit dem Halter die Suche nach neuen Hamsterhaltern erspart bleibt.

Lebenswandel und Fütterung

Der Syrische Goldhamster ist dämmerungsaktiv. Goldhamster als Haustiere sind meist nachtaktiv. Der Instinkt sagt den Tieren, dass sie nur in ruhigen Momenten gefahrlos raus kommen können. Mit der nötigen Zuwendung werden die Tiere dennoch zahm und kommen abends heraus, sobald die Futtertüte raschelt.

Goldhamster sollen immer eine Wasserstelle vorfinden. Zudem sollen sie Frischfutter wie Gurke, Kräuter, Salat oder Tomate erhalten. Der Halter soll jedoch sehr darauf achten, dass sein Hamster das Frischfutter nicht hamstert. Dieses ist ein instinktiver Trieb, um für Notzeiten vorzusorgen. Deswegen ist es normal, wenn Goldhamster einen Teil vom Trockenfutter in ihren Bau tragen. Wenn dort auch Frischfutter hingelangt, dann kann es jedoch schimmeln.

Außerdem benötigen Goldhamster etwas tierisches Eiweiß. Es kann etwas Rinderhack gegeben werden. Bequemer sind getrocknete Mehlwürmer. Dieses Eiweißfutter ist wichtig, es reichen jedoch alle paar Tage kleine Mengen. Auf Zucker oder Zusatzstoffen im Futter soll generell verzichtet werden.

Syrische Goldhamster legen weite Strecken zurück. Auch Goldhamster in Menschenhand wollen sich bewegen. Deswegen wird ihnen ein Hamsterrad in den Hamsterkäfig gestellt. Dieses sollte nicht quitschen, da die nachtaktiven Tiere in der Nacht darin laufen wollen.